Die Grand Tour war vor allem im 18. Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil der großbürgerlichen Erziehung. Im England schickten die adeligen und bürgerlichen Familien die es sich leisten konnten ihre (vor allem) Söhne nach Italien und Griechenland. Hier sollten sie die antike Kultur der Griechen und Römer und somit die Vorgänger der demokratischen Kultur in Europa studieren.
Die Organisation der Studienreise Grand Tour
In Zusammenarbeit mit unserem bewährten Partner in Deutschland, der auch die Teilnehmer vermittelt hat, haben wir im Frühjahr 2018 eine dieser klassischen Reiserouten einer Grand Tour verfolgt. Von Athen über Delphi, Patras, Olympia, Mystras und Korinth führte uns die Reise 2 Wochen lang zu den Anfängen der europäischen Kultur rund um den Golf von Korinth. Vor Ort wurde die Reise vom Marketingmanager und professionellen Reiseführer der Agentur SIDETOUR, Franz Bauernhofer, organisiert. Schon auf der Vorreise im Sommer 2017 waren wir positiv überrascht von der Professionalität unserer Partner vor Ort. Dazu gehören sowohl Hotels und Busfirma als auch unsere offizielle Reiseführerin Gabriele.
Das Ziel der Studienreise Grand Tour
Das Programm dieser Zweiwöchigen Studienreise Grand Tour wurde von unserem bewähren Partner inhaltlich vorgegeben. Dieser hat auch vor Ort als Althistoriker durch Gehalt und Niveau seiner Beiträge wesentlich zum Gelingen der Reise beigetragen. Der Titel „VON DEN ANFÄNGEN ÜBER DIE BLÜTEZEIT BIS ZUM (BITTEREN) ENDE“ bezieht sich auf den Staatenbund rund um Athen. Athen war geprägt vom Kampf gegen die Perser und von den unsteten Koalitionen und Kriegen mit den umgebenden Stadtstaaten. Einer der großen Rivalen Athens auf dem Peloponnes war Sparta, gegen den übermächtig scheinenden gemeinsamen Feind kämpften sie aber gemeinsam. Dabei handelte es sich um das unbesiegbar scheinende Perserreich des Xerxes.
Das Ziel der Grand Tour war es, eine Verständnis für diese komplizierten Abläufe und eine chronologische Struktur zu schaffen.
Ablauf der Reise
Der genaue Reiseablauf kann dem angefügten Detailprogramm mit Übersichtskarte entnommen werden.
In den ersten Tagen erforschten wir die Region östlich von Athen, auch Attika genannt. In Attika lagen die wichtigsten Ressourcen des Stadtstaates, allen voran Silber und Marmor. Die Spuren des antiken Silberabbaues treten in Laureon besonders deutlich hervor; umso überraschender ist es, dass die Ausgrabungsstätte hier nicht permanent geöffnet ist. Für den Besuch muss man sich speziell anmelden, damit ein Beamter der Museumsverwaltung die übrigens sehr gut erschlossene Stätte aufschließt!
Eine weitere wichtige Ressource war und ist der Marmor aus Penteli.
Von Athen führte der Weg weiter zu einem der wichtigsten Heiligtümer der in der Antike bekannten Welt – dem Orakel von Delphi! Delphi war nach dem Kap Sounion erst der zweite Ort der Grand Tour, an dem wir es mit Menschenmassen zu tun hatten. Über die beeindruckende neue Brücke von Patras erreichten wir die Peloponnes. Die erste Stadt hier ist Patras mit einem beeindruckenden, aber leider kam besuchten Archäologischen Museum. Vor allem die hier ausgestellten Mosaiken sind von höchster künstlerischer und auch erzählerischer Qualität.
Olympia war das Zentrum der berühmten Spiele. Die Spiele waren ursprünglich religiöser Natur und hatten eine wichtige friedensstiftende Funktion in einer Zeit, in der es ständig Kriege und Feindseligkeiten unter den Stadtstaaten gab. Für Laien wesentlich beeindruckender als das Ausgrabungsgelände ist das Archäologische Museum von Olympia. Hier sind der Ost- und Westgiebel des Zeus-Tempels mit den Originalfiguren wiederhergestellt zu sehen.
Rückkehr nach Attika
Südöstlich von Olympia liegt das antike Sparta – hier gibt es allerdings kaum etwas zu sehen. Umso beeindruckender ist dagegen die Byzantinische Stadt Mystras und seine Fresken.
Nahe der Venezianischen Stadt Nafplio liegen die Mykenischen Städte Mykene und Tyrens. Die gewaltigen Steinmauern aus Polygonmauerwerk veranlassten nicht nur Erich von Däniken zu wilden Spekulationen über mögliche ausserirdische Baumeister!
Die letzte Station vor der Rückkehr nach Athen ist das antike Korinth – der Ursprung des Korinthischen Kapitels.
Link zum Detailprogramm als pdf
